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Mit dem
Erziehungs- oder Aufbauschnitt kurz nach der Pflanzung
wird die Grundlage
für einen arttypischen Wuchs gelegt. Konkurrenztriebe
werden entfernt, Astquirle vereinzelt und entfernt, das
Lichtraumprofil vorbereitet.
Der Lichtraumprofilschnitt
sollte bereits während
des Erziehungsschnitts vorbereitet werden, damit später
verletzende Eingriffe so gering wie möglich gehalten
werden. Er sollte sich im Feinastbereich bewegen.
Ausschließlich auf das Entfernen von toten und
gebrochenen Ästen beschränkt sich die so genannte
Totholzbeseitigung. Aus Gründen der Verkehrsicherheit
wird diese Leistung am häufigsten abgerufen.
Die
Kronenpflege beinhaltet darüber hinaus die
Totholzbeseitigung, das Entfernen von kranken, absterbenden,
sich kreuzenden oder reibenden Ästen. Bei der Kronenpflege
werden Fehlentwicklungen im Fein- und Schwachastbereich
korrigiert und die Kronenausbildung den Notwendigkeiten
angepasst.
Die Kronenauslichtung wird überwiegend im Fein-
und Schwachastbereich vorgenommen und sollte nicht mehr
als maximal 15% betragen. Ziel ist es, eine licht- und
winddurchlässigere Krone zu erhalten.
Stamm- und
Stockaustriebe sollen möglichst nicht
entfernt werden, außer aus Gründen der Verkehrssicherheit
oder der Gestaltung.
Der Kronenregenerationsschnitt wird
im äußeren,
meist höheren Kronenbereich von Bäumen mit
einer deutlichen Vergreisung durchgeführt, bei denen
sich schon eine Sekundärkrone erkennbar abzeichnet.
Dort werden die absterbenden Äste bis in den Grobastbereich
eingekürzt und die Maßnahmen einer Kronenpflege
durchgeführt.
Das Einkürzen der Krone oder von Kronteilen geschieht
aus Gründen der Verkehrssicherheit, zur Herstellung
des Lichtraumprofils oder zur Freistellung von Baukörpern
und Leitungen. Der Umfang ist abhängig von der Baumart
und vom Habitus, sollte aber nicht mehr als 20% betragen.
Ein
Kronensicherungsschnitt (das starke Einkürzen
im Grobastbereich) kann helfen einen Baum trotz seiner
nur noch kurzen Reststandzeit noch für einige Jahre
zu erhalten.
Eine Sonderstellung nimmt der Formschnitt
ein, also Schnittmaßnahmen, die von der arttypischen Ausprägung
abweichen. Diese zum Teil geometrischen Formen werden
möglichst früh angelegt und müssen regelmäßig
gepflegt werden. |